Presseaussendung · 20.02.2018 "Wer früh fördert, fördert doppelt" Kontinuierlicher Ausbau der Kinderbetreuungsangebote – LH Wallner und LR Wiesflecker zogen positive Zwischenbilanz

Veröffentlichung
Dienstag, 20.02.2018, 13:25 Uhr
Themen
Soziales/Kinderbetreuung/Wallner/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – In Vorarlberg werden heuer aus öffentlichen Mitteln 23,5 Millionen Euro in die Kleinkindbetreuung investiert. Davon sind 22 Millionen Landesförderungen und 1,5 Millionen Euro steuert der Bund bei. Die Gemeinden übernehmen zusätzlich zwischen 30 und 40 Prozent der Personal- sowie Infrastrukturkosten. Die Gelder fließen in den weiteren Ausbau, in die Qualitätsverbesserung und in die leistbare Kinderbetreuung, erläuterten Landeshauptmann Markus Wallner und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker im Pressefoyer am Dienstag, 20. Februar.

Insgesamt werden über 6.000 Kinder in 138 Kinderbetreuungseinrichtungen und 56 Spielgruppen von öffentlichen und privaten Trägern sowie bei 100 Tageseltern betreut. Die jährlichen Investitionen in das Angebot haben sich in weniger als einem Jahrzehnt vervierfacht, von 5,6 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 23,5 Millionen Euro im Jahr 2018. Wesentliche Ziele sind zum einen die Entlastung der Familien und zum anderen die Frühförderung. "Kinderbetreuungseinrichtungen und Kindergärten werden zu Recht als die ersten Bildungseinrichtungen außerhalb des Elternhauses bezeichnet. Hier entscheidet sich schon viel über den zukünftigen Bildungsverlauf eines Kindes", so Landeshauptmann Wallner. "Wer früh fördert, fördert doppelt", formulierte es Landesrätin Wiesflecker.

   Die Weiterentwicklung der Kinderbetreuung in Vorarlberg beruht auf drei Säulen –kontinuierlicher Ausbau der Angebote, Qualitätsentwicklung und Leistbarkeit.

   Allein heuer sind weitere 23 Gruppen in neuen Kinderbetreuungseinrichtungen und acht Erweiterungen bei bestehenden Einrichtungen in Planung, das sind wieder rund 400 zusätzliche Plätze. Vermehrt übernehmen dabei Gemeinden und Städte die Trägerschaft selbst. Vor fünf Jahren wurden ca. 25 Prozent der Einrichtungen von Gemeinden und Städten geführt, inzwischen sind es ca. 38 Prozent.

   Neben der Quantität steht die Qualität im Vordergrund. "Wir wollen nicht irgendeine Kinderbetreuung, sondern eine gute", sagte Landeshauptmann Wallner und hob die Vorarlberger Vorreiterrolle in Sachen Betreuungsschlüssel hervor. Eine Betreuungsperson kann drei Kinder im Alter von 0-1 Jahren bzw. vier Kinder im Alter von zwei Jahren bzw. sieben Kinder im Alter von drei Jahren betreuen. Allein 2017 hat die Zahl der in der Kinderbetreuung Beschäftigten von 812 auf 899 Personen – in Vollzeitstellen von 526 auf 583 – zugenommen.

   Mehr Kinderbetreuungsangebote erfordern mehr Fachpersonal. Dementsprechend wird auch in der Ausbildung angesetzt, so Landesrätin Wiesflecker. Heuer starten drei Basismodule, drei Spezialisierungsmodule (2x Kinderbetreuung und 1x Tagesmütter), zwei Aufbaumodule und ein Leitungsmodul. Das bedeutet, dass bis zu 180 Betreuungspersonen an einem Qualifizierungsmodul teilnehmen. Wertvolle Impulse erwartet sich Wiesflecker auch von einer pädagogischen Fachtagung zum Thema "Stör mich nicht, ich spiele – Bildung und Lernen im Kleinkindalter" im April.

   Als Meilenstein in der Entwicklung der Strukturqualität wertet es die Landesrätin, dass im letzten Herbst sowohl die Bezahlung als auch die Anerkennung der geförderten Vorbereitungszeit für das pädagogische Personal verbessert wurden.

   Um die Kinderbetreuung für alle leistbar zu gestalten, wurde in enger Kooperation des Landes mit den Gemeinden ein landesweit einheitliches, sozial gestaffeltes Tarifmodell der Elternbeiträge entwickelt. In einem zweiten Schritt wurde ein Korridor mit Mindest- und Höchsttarif eingeführt. "Erfreulicherweise zeigt die soziale Staffelung bereits Wirkung, die Rückmeldungen aus einer in Auftrag gegebenen Evaluierung durch die FH Vorarlberg belegen die Treffsicherheit", so Landesrätin Wiesflecker. So zeige sich, dass in Aus- und Weiterbildung befindliche Eltern, arbeitssuchende Eltern, Alleinerziehende, sowie Eltern mit Migrationshintergrund von der Förderung besonders profitieren.

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