Presseaussendung · 26.01.2018 Verkehrsverbindung S 18 als Kernthema bei Agglomerationskonferenz LSth. Rüdisser: „Verkehrsverbindung wird Lebensqualität auf beiden Seiten des Rheins verbessern“

Veröffentlichung
Freitag, 26.01.2018, 14:21 Uhr
Themen
Verkehr/Raumplanung/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Widnau (VLK) – Der weitere Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen war eines der zentralen Themen bei der heutigen (Freitag) Konferenz des Vereins Agglomeration Rheintal in Widnau. Die S 18 bildet ein zentrales Projekt der verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rheintal. „Die Bevölkerung fordert zu Recht eine Entlastung, die in diesem Ausmaß nur mit einer hochrangigen Verbindung erzielt werden kann“, sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im anschließenden Pressegespräch. Eine Entscheidung über die Trassenvariante wird bis 2020 erwartet.

Die Bodensee-Schnellstraße wird die Schweizer N1 ab St. Margrethen mit der A 14 in Österreich bei Höchst verbinden. Die Entscheidung für eine der beiden je rund acht Kilometer langen Strecken auf österreichischer Seite ist aufwendig. Zahlreiche Kriterien insbesondere des Umweltschutzes, der Bautechnik sowie der Wirtschaftlichkeit müssen berücksichtigt werden. „Die S 18 wird in einem hinsichtlich Umweltschutz und Artenvielfalt sensiblen Gebiet entstehen“, sagte Günter Fritz, Projektleiter bei der ASFINAG.

Ganzheitliche Betrachtung

Das Land Vorarlberg, der Kanton St. Gallen, die Österreichische Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) und andere Beteiligte hatten in einem gemeinsamen Planungsprozess zahlreiche Alternativen und Konzepte untersucht. Maßgeblich war der Prozess „Mobil im Rheintal“. Bei diesem wurden der öffentliche und der individuelle Verkehr im Einklang mit den Interessen der Umwelt und den Anwohnern untersucht. „Die Verbindung wird die Lebensqualität Tausender Menschen in Vorarlberg und St. Gallen wesentlich verbessern“, sagte Landesstatthalter Rüdisser. „Die Bevölkerung fordert zu Recht eine Entlastung, die in diesem Ausmaß nur mit einer hochrangigen Verbindung erzielt werden kann. Gleichzeitig setzen wir ergänzende Maßnahmen im grenzüberschreitenden Güterverkehr, die bereits frühzeitig Wirkung entfalten“, hält Rüdisser fest. Er verweist auf die Zollvorabfertigung in Wolfurt und die Auffächerung des LKW-Verkehrs auf verschiedene Grenzzollstellen.

Vorbereitungen abgeschlossen

In den letzten Jahren konnten wichtige Etappen des Großprojekts erfolgreich abgeschlossen werden. Nach dem positiven Abschluss der Strategischen Prüfung Verkehr (SP-V) Ende 2016 erfolgte im Januar 2017 die Wiederaufnahme der S 18 in das Bundesstraßengesetz durch Beschluss des österreichischen Nationalrats. Mit diesem gesetzlichen Auftrag ausgestattet, arbeitet die ASFINAG seitdem mit Nachdruck an der Erstellung des Vorprojekts. Auf dieser Grundlage sollen 2020 die Trassenentscheidung fallen und anschließend die behördlichen Verfahren eingeleitet werden. Auf Schweizer Seite sind die Vorbereitungen soweit bereits abgeschlossen, sagte Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Straßen (ASTRA).

Grenzüberschreitende Verkehrslösungen im Mittleren Rheintal gesucht

Neben der verkehrswirksamen Verbindung zwischen den beiden Rheintalautobahnen im Raum St.Margrethen-Höchst, werden auch im Mittleren Rheintal grenzüberschreitende Verkehrslösungen gesucht. Daran arbeiten der Kanton St.Gallen, das Land Vorarlberg und die Ortschaften Diepoldsau, Hohenems, Altach, Mäder und Kriessern. „Die Arbeiten für dieses Projekt sollen nun ins Agglomerationsprogramm Rheintal überführt und dort vertieft diskutiert und finalisiert werden“, erklärt der St.Galler Regierungsrat und Baudirektor Marc Mächler anlässlich der gemeinsamen Medienorientierung am Rande der Agglokonferenz in Widnau. Reto Friedauer, Präsident des Vereins Agglomeration Rheintal, liegt viel daran, die überlasteten Straßen im Siedlungsraum gezielt vom Verkehr zu entlasten: „Auf diese Weise schaffen wir die nötigen Freiräume für den angestrebten Ausbau des öffentlichen Busverkehrs und des Langsamverkehrs. Diesen gilt es mit einem guten Bahnangebot zu kombinieren. Und dies über die Landesgrenze hinweg.“

Agglomerationsprogramm

Informationen über Hintergründe des Agglomerationsprogramms von St. Galler und Vorarlberger Rheintal sowie die Projekte können unter www.agglomeration-rheintal.org  abgerufen werden.

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