Presseaussendung · 17.11.2017 Aus dem Wissen folgt die Verantwortung Neue Tierschutzombudsfrau Marlene Kirchner stellte Arbeitsschwerpunkte vor

Veröffentlichung
Freitag, 17.11.2017, 13:43 Uhr
Themen
Tiere/Tierschutz/Kirchner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die neue Tierschutzombudsfrau Marlene Kirchner stellte heute (Freitag) in einem Pressegespräch im Landhaus ihre Arbeitsschwerpunkte vor. Die Kernaufgaben sind die Parteistellung für die Tiere vor Gericht in Verwaltungs- und Verwaltungsstrafverfahren, Mitarbeit in verschiedenen Gremien und die Bildungsarbeit. „Aus dem Wissen um die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Tiere folgt die ethische Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe, die sich im Tierschutz ausdrückt“, sagte die neue Ombudsfrau.

Die Tierschutzombudsstelle muss immer wissenschaftlich auf dem neuesten Stand in ihrem Feld Tierwohlergehen, Tierethik und Tierrecht sein um den Tierschutz bestmöglich vertreten zu können – Kirchner: „Gerade das Wissen um die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten von Tieren vermehrte sich stark in den letzten Jahren, woraus auch eine noch größere ethische Verantwortung gegenüber Tieren resultiert.“

Kernaufgaben

  
Die Kernaufgaben sind die Parteistellung für die Tiere vor Gericht in Verwaltungs- und Verwaltungsstrafverfahren mit Hilfe von Stellungnahmen. Dies beinhaltet auch Beschwerdeeinlegungen oder Revisionen um die Einhaltung tierschutzrechtlicher Vorschriften geltend zu machen. Darüber hinaus kann in Strafverfahren (StG §222) Akteneinsicht genommen werden. Neben der Arbeit vor Gericht verrichtet die TSO auch Gremiumsarbeit, zB. im Tierschutzrat, welcher das Gesundheitsministerium neben vielen anderen Aufgaben auch in Fragen des Tierschutzes wissenschaftlich berät. Der dritte wesentliche Aufgabenbereich der TSO ist die Bildungsarbeit. Da die TSO sich für Ihre Arbeit am letzten Stand der Wissenschaft und Ethik orientiert, ergibt sich daraus auch die Verantwortung für eine Weitergabe dieses Wissens an das unmittelbare Geschäftsumfeld und die Bevölkerung. „Wissenslücken über die Bedürfnisse von Tieren und potentielle Einschränkungen und Fehlverhalten durch uns Menschen sollen so schnell wie möglich geschlossen werden.“, sagte die Tierschutzombudsfrau.  Dazu will Kirchner einige angepasste Bildungsaktionen selbst ins Leben rufen oder geeignete andere unterstützen.


Weisungsungebunden, Unterstützung der und durch die Behörden


   Die TSO ist in Ihrer Tätigkeit weisungsungebunden. Dadurch wird sichergestellt, dass die TSO Ihrer Kernaufgabe, der Parteistellung für die Tiere, uneingeschränkt Sorge tragen kann. Trotz dieser Weisungsungebundenheit und Abgrenzung wird die TSO bei der Ausübung ihres Amtes von den restlichen Behörden unterstützt und somit eingebunden. Über all ihre Tätigkeiten berichtet die TSO an die Landesregierung.


   Mag.a Dr.in Marlene Kirchner, (Jahrgang 1977) absolvierte ihr Studium an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie war über mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität für Bodenkultur am Institut für Nutztierwissenschaften beschäftigt und hat dort auch Ihr Doktorat absolviert. Seit 2014 war sie als Assistenzprofessorin an der Universität Kopenhagen in Dänemark. Ihr Spezialgebiete in Lehrtätigkeit, Forschung und im Fachtierarzt sind Tierwohlergehen, -ethik und -recht.

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