Presseaussendung · 28.08.2017 LR Rauch: Viel Potenzial für klimafreundliche Mobilität VCÖ-Mobilitätspreis: Auszeichnung für EcoPoints, Stadt Hohenems und Plattform Wirtschaft MOBIL

Veröffentlichung
Montag, 28.08.2017, 14:31 Uhr
Themen
Verkehr/Mobilität/VCÖ-Preis/Rauch
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg stand heuer unter dem Motto "Klimaverträglich mobil" und geht gleich an drei Preisträger. Den Hauptpreis überreichten Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, VCÖ-Vertreter Michael Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer am Montag, 28. August, im Landhaus an das Kooperationsprojekt der Lustenauer "Webprofis" und dörler engineering servcies aus Lauterach für die Entwicklung der Software "EcoPoints – Belohnungssystem für nachhaltige Mitarbeitermobilität". Weiters wurden die Stadt Hohenems und die Plattform Wirtschaft MOBIL ausgezeichnet.

Angesichts des Klimawandels, der im sensiblen Alpenraum noch schneller verläuft als im Flachland, sei Österreich besonders gefordert, den Verkehr als einen der Hauptverursacher von Treibhausemissionen einzudämmen, betonte Landesrat Rauch. Er verwies auf die massiven Investitionen, die Vorarlberg in den öffentlichen Verkehr steckt – insgesamt 400 Millionen Euro für neue Zuggarnituren, ein noch besseres Fahrplanangebot und den Ausbau von Bahnhöfen. Außerdem soll das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel gefördert werden, vor allem durch den Ausbau und eine durchgängige Beschilderung der Radwege und die Erweiterung des Netzes an E-Bike-Ladestationen.  "Unser Ziel ist klar – Vorarlberg soll den dichtesten und besten öffentlichen Verkehr nach der Großstadt Wien haben. Und wir wollen die Kombination Fahrrad und Öffis weiter ankurbeln, weil sich hier die Stärken der verschiedenen Verkehrsmittel auf allen Strecken bestens ergänzen können", so Landesrat Rauch.

   Ein wichtiger Ansatzpunkt ist der Berufsverkehr. Schon jetzt werden in Vorarlberg 40 Prozent der Wege zur und von der Arbeit mit Bahn oder Bus, Rad oder zu Fuß zurückgelegt. Dabei gibt es noch viel Potenzial für weitere Verbesserungen, denn jeder, jeder vierte Arbeitsweg ist kürzer als zweieinhalb Kilometer und jeder zweite kürzer als fünf Kilometer. Insgesamt sind 70 Prozent der Berufswege weniger als zehn Kilometer weit, erklärte Michael Schwendinger vom VCÖ.

   Die Stärkung der klimafreundlichen Mobilität ist auch sehr im Interesse der ÖBB, sagte Regionalmanager Mayer. Er zeigte sich erfreut, dass die Bahn in Vorarlberg besonders beliebt ist und die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger die zufriedensten Bahnfahrer sind.

Die Preisträger:

  
Das von den "Webprofis" und dörler engineering services entwickelte Siegerprojekt des VCÖ-Mobilitätspreises 2017, die EcoPoints-Software, gibt Betrieben und Gemeinden die Möglichkeit, die nachhaltige Mobilität ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu belohnen. Diese können über eine Webseite, eine App oder ein Zutrittssystem angeben, mit welchem Verkehrsmittel sie zur Arbeit gekommen sind. Zusätzlich wird die Kilometeranzahl des Arbeitswegs eingegeben. Je nach Verkehrsmittelwahl gibt es EcoPoints, die dann im Wege von Vergünstigungen oder in einem integrierten Online-Shop eingelöst werden können. EcoPoints wird bereits unter anderem vom Unternehmen Haberkorn-Ulmer und in Dornbirn von der Stadtverwaltung und vom Krankenhaus verwendet.

   Im Netzwerk Wirtschaft MOBIL sind neun Unternehmen aus Vorarlberg und Liechtenstein mit zusammen mehr als 10.000 Beschäftigten aktiv. Ziel ist, gemeinsam eine intelligente Abwicklung betrieblicher Mobilität voranzutreiben. Den bisher meist auf sich allein gestellten Mobilitätsbeauftragten der einzelnen Firmen bietet Wirtschaft MOBIL ein Netzwerk, um überbetrieblich Projekte zur Verbesserung der Mobilität der Beschäftigten zu erleichtern. So wurde seit dem Jahr 2013 unter anderem gemeinsam eine E-Bike-Beschaffungsaktion für Mitarbeitende umgesetzt und das Management von betrieblichen Mobilitätsprozessen weiterentwickelt.

   In Hohenems wurde 2014 der Bürgerbeteiligungsprozess "innen.stadt.leben"  gestartet, um ein attraktives Wohn- und Wirtschaftszentrum zu gestalten. Durch Schaffung einer Begegnungszone wurde bzw. wird die Innenstadt aufgewertet. Der Erfolg kann sich sehen lassen: 23 Prozent weniger Autos, dafür mehr Geschäfte und Gewerbetreibende. Mit Fertigstellung des Projektes 2018 soll die Begegnungszone die größte in Vorarlberg sein.

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