Presseaussendung · 19.03.2015 Anerkennung für verdienstvollen Einsatz in der Gesellschaft Landeshauptmann Markus Wallner überreichte Landes- und Bundesauszeichnungen

Veröffentlichung
Donnerstag, 19.03.2015, 20:30 Uhr
Themen
Gesellschaftspolitik/Auszeichnungen/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Traditionsgemäß hat Landeshauptmann Markus Wallner den heutigen Josefitag (Donnerstag, 19. März) als Fest des Vorarlberger Landespatrons zum Anlass genommen, um verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Landes- und Bundesauszeichnungen zu ehren. "Das starke freiwillige Engagement und das breit verankerte solidarische Wirken in der Gesellschaft bilden die Basis für die hohe Lebensqualität in Vorarlberg", betonte der Landeshauptmann bei der Übergabe der zehn Landes- und drei Bundesauszeichnungen.

Es hat Tradition in Vorarlberg, am Tag des Landespatrons verdiente Persönlichkeiten mit Landes- und Bundesauszeichnungen zu würdigen. Der Festtag setze einen schönen Rahmen, um Menschen zu danken, die sich weit über das normale Maß hinaus für das Gemeinwohl einsetzen oder eingesetzt haben, sagte der Landeshauptmann vor den zahlreichen Festgästen, die sich im Montfortsaal des Landhauses versammelt hatten. Dabei bedankte sich Wallner auch bei den vielen Familienmitgliedern und Angehörigen, die gekommen waren. "Außerordentliches Engagement ist immer auch mit Zeit geben verbunden. Das dafür aufgebrachte Verständnis verdient ebenso unseren Dank und unsere Wertschätzung", verdeutlichte der Landeshauptmann.

Landes- und Bundesauszeichnungen

   Bei den Landesauszeichnungen hat Professor Erwin Beck, Rektor der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, für seine Verdienste als Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Kooperationsrates der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) den Montfortorden in Gold erhalten. Mit Großen Verdienstzeichen sind Primar Heinz Drexel, der Direktor der Kathi-Lampert-Schule, Gerhart Hofer, und Baumeister Hermann Mayer, Leiter der Beratungsstelle "Menschengerechtes Bauen" beim Institut für Sozialdienste (IfS) geehrt worden. Verdienstzeichen des Landes haben Bernadette Kazil aus Wolfurt und Reinhard Lechner aus Dornbirn erhalten. Ehrenzeichen für Verdienste um den Vorarlberger Sport in Gold überreichte Landeshauptmann Markus Wallner an die beiden Präsidenten der Olympischen Komitees von Österreich und Liechtenstein, Karl Stoss und Leo Kranz, den ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel und an EYOF-Geschäftsführer Philipp Groborsch für die erfolgreiche Vorbereitung und Durchführung des European Youth Olympic Winter Festivals (EYOF) 2015 in Vorarlberg und Liechtenstein. Bei den Bundesauszeichnungen erhielt Primar i. R. Albert Lingg den Berufstitel "Medizinalrat". Weitere Berufstitel hat der Landeshauptmann im Auftrag des Bundespräsidenten an Tierarzt Michael Summer aus Hohenems ("Veterinärrat") und Baumeister Lothar Tomaselli aus Nüziders ("Technischer Rat") verliehen. Bei allen Ausgezeichneten bedankte sich Wallner herzlich für den geleisteten engagierten Einsatz.

Montfortorden in Gold

   Der Rektor der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, Professor Erwin Beck, engagierte sich ab dem Jahr 2002 aktiv im Vorstand der Internationalen Bodensee-Hochschule, die heuer ihr 15-jähriges Bestehen feiert. Dem grenzüberschreitenden Verbund gehören heute insgesamt 30 Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz an. Vorarlberg ist in der IBH mit vier Einrichtungen vertreten: der Fachhochschule, der Pädagogischen Hochschule, dem Bildungszentrum Schloss Hofen und dem Landeskonservatorium. 2008 übernahm Beck den Vorsitz des IBH-Kooperationsrates. Als Mitglied des Forschungsbeirates der PHV hat Beck seit 2009 beratend sehr viel zur Strategieentwicklung der berufsfeldbezogenen Forschung in Vorarlberg beigetragen. Als Rektor der PH St.Gallen hat er darüber hinaus den Aufbau zahlreicher Kooperationen zwischen den Pädagogischen Hochschulen unterstützt. Im bislang größten Forschungsprojekt der PH Vorarlberg zu den Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Schulen der 10- bis 14-Jährigen hat Beck in einem zweijährigen Prozess seine umfassende Expertise in Fragen der Schulentwicklung in die Leitung der Arbeitsgruppe "Organisation und Personalentwicklung" eingebracht. "Vernetzung und Austausch spielen gerade im Bereich Wissenschaft, Forschung und Bildung eine ganz entscheidende Rolle", erklärte Wallner bei der Übergabe des Ordens.

Große Verdienstzeichen des Landes

   Primar Heinz Drexel hat neben seiner Funktion als Primararzt für Innere Medizin und Kardiologie am Landeskrankenhaus Feldkirch mit der Gründung und Leitung des VIVIT-Instituts ("Vorarlberg Institut zur Erforschung und Behandlung von Erkrankungen des Gefäßsystems") viel zum hohen Ansehen des Landes im Bereich der Forschung und der medizinischen Wissenschaft beigetragen. Große Verdienste hat sich Drexel außerdem durch seine langjährige Mitwirkung im Wissenschaftsbeirat erworben. Zudem ist er seit der Vergabe des ersten Wissenschaftspreises des Landes Mitglied der Wissenschaftsjury.

   Gerhart Hofer hat sich beim Aufbau einer "Lehranstalt für heilpädagogische Berufe in Vorarlberg" – die heutige Kathi-Lampert-Schule – sehr verdient gemacht. Heute blickt er auf eine erfolgreiche 25-jährige Schulleiterlaufbahn zurück. Daneben hat sich Hofer in vielen Bereichen freiwillig engagiert: in seiner Jugend war er Mitglied der Katholischen Jugend, vertrat die Jugendorganisation im Landesjugendbeirat, stand dem Beirat sogar vor, war im Katholischen Bildungswerk aktiv und Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Götzis sowie Vorstand im Trägerverein des Bildungshauses Batschuns. Er bekleidete daneben noch eine Reihe weiterer Funktionen.

   Es ist ein wesentliches Verdienst von Baumeister Hermann Mayer, dass in Vorarlberg dem Thema Barrierefreiheit seit mehr als 20 Jahren großer Stellenwert beigemessen wird. Mit der Beratungsstelle "Menschengerechtes Bauen" hat Mayer wichtige Impulse setzen können. Neben seinem überaus engagierten beruflichen Engagement war Hermann Mayer auch in zahlreichen weiteren Funktionen ehrenamtlich tätig. Ob bei der Telefonseelsorge, im Vorstand des Kolpinghauses in Götzis oder bei den Pfadfindern – für Mayer standen stets die Menschen im Mittelpunkt, für deren Wohl er sich stark machte.

Verdienstzeichen des Landes

   Bernadette Kazil aus Wolfurt engagierte sich fast 30 Jahre ehrenamtlich. Neben dem Weltladen Wolfurt arbeitete sie vom Frühjahr 1987 bis September 2014 aktiv in der Vorarlberger Telefonseelsorge mit. Rat- und Trostsuchende waren bei ihr am Tag und in der Nacht sehr gut aufgehoben. Sie begegnete den Menschen und ihren Nöten unvoreingenommen, achtsam und mit einem hohen Einfühlungsvermögen. Rund 13.000 Stunden an wertvoller Freizeit investierte Bernadette Kazil über die Jahre freiwillig. Aus Altersgründen beendete sie ihre Mitarbeit in der Telefonseelsorge und im Weltladen im Vorjahr.

   Reinhard Lechner aus Dornbirn hat sich um die Landwirtschaft in Vorarlberg verdient gemacht. Als Geschäftsführer des "Vorarlberger Naturprodukte Verein" baute Lechner die Ländle-Dachmarke auf. Es ist auch sein Verdienst, dass heimische Lebensmittel heute im Land und über die Landesgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf genießen. Daneben ist er Bauern, Sennereien und Alpen beim Aufbau einer Direktvermarktung beratend zur Seite gestanden. Bei der Gründung des Bregenzerwälder Käsekellers, der zu einer Steigerung der Wertschöpfung beim Bregenzerwälder Berg- und Alpkäse geführt hat, war Reinhard Lechner ebenso mitbeteiligt.

Ehrenzeichen für Verdienste um den Vorarlberger Sport in Gold

   Als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung und stellvertretend für alle Beteiligten, die zum Erfolg des European Youth Olympic Winter Festivals (EYOF) 2015 in Vorarlberg und Liechtenstein beigetragen haben, hat Landeshauptmann Markus Wallner an die Präsidenten der Olympischen Komitees von Österreich und Liechtenstein, Karl Stoss und Leo Kranz, an den ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel und an den EYOF-Geschäftsführer Philipp Groborsch Ehrenzeichen für Verdienste um den Vorarlberger Sport in Gold überreicht. "Vorarlberg und Liechtenstein haben sich hervorragend präsentiert. Es hat einfach alles zusammengepasst: die hervorragende Organisation, die spannenden Wettkämpfe und tollen Leistungen der Athletinnen und Athleten, der großartige Einsatz der rund 1200 freiwilligen Helferinnen und Helfer, die perfekte Zusammenarbeit aller beteiligten Partner – darauf können beide Länder stolz sein", betonte Wallner bei der Übergabe der Ehrenzeichen.

Berufstitel "Medizinalrat", "Veterinärrat" und "Technischer Rat"

   Berufstitel "Medizinalrat": Primar i. R. Albert Lingg wurde von Landesseite bereits vor zwei Jahren mit dem Silbernen Ehrenzeichen, der zweithöchsten in Vorarlberg zu vergebenden Ehrung, ausgezeichnet. Lingg hat sich insbesondere im Bereich Psychiatrie um das Land und seine Menschen verdient gemacht. Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat sich Lingg ehrenamtlich über Jahrzehnte auch in zahlreichen Organisationen und Initiativen engagiert, die sich der Förderung der psychischen Gesundheit, der Prävention psychischer Krankheiten und der sozial-psychiatrischen Behandlung verschrieben haben.

   Berufstitel "Veterinärrat": Michael Summer eröffnete 1994 in Hohenems eine eigene Tierarztpraxis. Zuvor erwarb er sich im In- und Ausland als Assistenztierarzt praktische Erfahrungen. Große Anerkennung haben Summer seine besonderen fachlichen Kenntnisse in der Pferdemedizin eingebracht. Sein breites tierärztliches Wissen gibt Summer auch an der Landwirtschaftsschule in Hohenems weiter. Verdient gemacht hat sich Summer zudem als langjähriges Ausschussmitglied der Landesstelle Vorarlberg der Österreichischen Tierärztekammer und als Kleintier- sowie als Fortbildungsreferent.

   Berufstitel "Technischer Rat": Baumeister Lothar Tomaselli hat die von seinen Eltern übernommene Baufirma kontinuierlich ausgebaut. Eine Vielzahl erfolgreich umgesetzter Bauprojekte haben ihm in der Vorarlberger Baubranche den Ruf eines ausgewiesenen Fachmanns eingebracht. Tomaselli entwickelte darüber hinaus Immobilienprojekte von regionaler und überregionaler Bedeutung, wie etwa das Gesundheitszentrum Walgau in Nenzing oder das Logistikzentrum in Ludesch. In diesen Immobiliengesellschaften ist Tomaselli nach wie vor als Geschäftsführer operativ tätig. Die Baufirma hat er in jüngere Hände gegeben.

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